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Montag, 25. Juli 2016

Special Eurobarometer 429

ein Bericht um sie zu knechten



  • „Schädlicher als die Zigarette“
  • „Hilft nicht zur Rauchentwöhnung“
  • „Ein Chemikaliengemisch“
  • „macht abhängig“
  • „verführt zum Rauchen“
etc., etc. …..

Wer kennt Sie nicht, die Horrormeldungen rund um unsere geliebten Dampfen?
Vom oft zitierten „Gateway-Effekt“ bis hin zu „Drogen“ waren sich die Gegner des Dampfens nicht zu blöd alles aufzubieten, was schon in der Inquisition missbraucht wurde: Konjunktive und haltlose – teilweise sogar völlig unwahre – Behauptungen, was denn diese neuartige Lust am Dampf alles an Schaden anrichten würde/könnte – möglicherweise....

2011 war so etwas wie ein Knackpunkt in der noch relativ kurzen Geschichte des Massenphänomens „Dampfen“ (die Dampfe gab es zwar schon ein paar Jahre vorher, aber eben noch nicht als Massenprodukt).
Es bildete sich sehr rasch ein zwar noch überschaubarer Marktplatz für die neuen Produkte, aber es war für die Beobachter sehr schnell klar, dass es sich hier um eine statistische Absurdität handelt: Wachstumsraten, die an legendäre Gold- und Öl-Rausch Zeiten erinnerten.
Nur eben noch viel expansiver und durchdringender.

Die damals schon (und heute noch immer) agierenden Gegner der neuen Spezies „Homo Vapor“ - des dampfenden Menschen – haben die drohende Gefahr für ihre bis dahin alleinstehende Herrschaft gewittert: sowohl die Tabakindustrie, die Jahre zuvor den Aufsprung auf die neue Technologie versäumt hatte und diesen Forschungsnachteil eliminieren musste, als auch die Pharmaindustrie, die sich plötzlich mit der Tatsache konfrontiert sah, dass der Markt für Rauchentwöhnungsprodukte kein alleiniger Besitz mehr war.

Willige und bezahlte Gefolgsleute waren sehr schnell gefunden und instrumentalisiert – allen voran das DKFZ und im Schlepptau jede Menge an wissenschaftlichen Hinterbänklern, die eine Chance witterten, mit gefälligen „Studien“ ein paar Dollars oder Euros abzustauben.
Die Kriegskasse ist und war gut gefüllt: ein Milliardenimperium mit unglaublichem Einfluss in Brüssel, das sich anschickte, den neuen Trend im Keim zu ersticken.

Nur ein Jahr danach – 2012 – konnten die ANTZ einen ersten sehr großen Erfolg feiern: die E-Zigarette wurde in einen bereits ausformulierten Entwurf zur EU-Tabakrichtlinie neu eingebunden!

Von nun an war es schwarz auf weiß in einer EU-Richtlinie nachzulesen, dass das Dampfen stellenweise sogar strenger reguliert werden muss, als die herkömmlichen Tabakprodukte.

Im Sommer 2014 ging diese nun „angepasste“ EU-Richtlinie auf Kurs.
Man hatte auch die willfährige Unterstützung einer Legion von uninformierten Politikern aus ganz Europa, die sich blind und gehörlos darauf verließen, was ihnen die „wissenschaftlichen Berater“ vorkauten.
Wieder an der Speerspitze: das DKFZ – eigentlich ein kleines und unbedeutendes Anhängsel der WHO.
Aber mit der richtigen Strategie: Angstmachen vor dem bösen Unbekannten.

Was übersehen wurde: der Bürokratiemoloch EU liebt es, Umfragen zu veranstalten und Statistiken zu erstellen.

Und so wurde am 29.11.2014 (also nach dem Beschluss zur EU-Richtlinie) eine europaweite telefonische Umfrage gestartet. Zum Thema, wie die Europäer zur Zigarette und zur E-Zigarette stehen.
Das war neu, denn die letzte Umfrage aus 2012 behandelte nur das Verhältnis der Europäer zur herkömmlichen Zigarette (und zu Tabakprodukten).

Im Mai 2015 wurde diese Umfrage – nennen wir sie ruhig Studie – dann auch veröffentlicht (hier der link zur EU-Datenbank und zum lesenswerten Bericht in Englisch: EBS 429 ).

„Special Eurobarometer 429“ nennt sich das gute Teil und birgt massiven Sprengstoff in sich:

Eigentlich wäre dieser Bericht wohl ebenso untergegangen wie viele zuvor, wenn da nicht Dr. Konstantinos Farsalinos wäre, der sich – so wie Dr. Bernd Mayer – eingehend und speziell mit allem auseinandersetzt, was mit E-Zigaretten zu tun hat.

Dr. Konstantinos Farsalinos

In diesem Bericht wird sehr klar und unmissverständlich herausgearbeitet, dass es entgegen der Aussagen vieler Politiker und selbsternannter Kreuzritter gegen das Dampfen, nicht nur keinen Gateway-Effekt gibt, sondern dass das Dampfen tatsächlich in einem weitaus größeren Ausmaß als herkömmliche pharmazeutische Raucherentwöhnungsmittel beim Raucherstopp helfen!

Auf Anhieb und trotz Werbeverbot zum Beispiel in UK gleich mal mit einem Anteil von 19%!

In Österreich, wo der Gesetzgeber das Dampfen nicht nur NICHT fördert, sondern nach Wunsch der Frau Gesundheitsministerin verbieten will, sid es im Vergleich dazu zwar nur magere 5%, aber - und das muss betont werden: das trotz aller Negativpropaganda und Verbote!

Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Pharmariesen, die sich mit einer Erfolgsquote von gerade Mal 4-7%  bei Verwendung der bekannten Nikotinkaugummis und -pflaster verstecken dürfen, sondern auch und vor allem eine Hiobsbotschaft für die Politik, die dem DKFZ über Jahr hindurch hinterhergelaufen ist.

Pötschke-Langers Geschwafel von: "hilft nicht - keinen Beweis dafür...", etc..., ist als das entlarvt was es ist: eine sinnentleerte Aneinanderreihung von gebrauchsfertigen Plattitüden im Konjunktiv.
Das ganze Gelüge rund um MAK-Werte bei PG und all die herausgepickten „Studien“ von gefälligen WHO-Günstlingen, die trockene Watte überhitzen und dann feststellen, dass die abgebrannte Watte schlecht für die Gesundheit ist – all das ist plötzlich nur Nebensache.

Dazu muss ich auch anmerken, dass dieser Bericht auch Frau Pötschke-Langer mit Sicherheit bekannt ist - und sie trotzdem zur selben Zeit einfach weiter behauptet hat, es gäbe keine Studien! Wenn das keine Lüge ist ....

Die EU selbst hat den Beweis erbracht, dass das Dampfen die historisch bedeutsamste Errungenschaft in der Tabakzigarettenentwöhnung ist!



Die ANTZ reagierten auf diesen Bericht mit Totschweigen und Ignorieren und hofften wohl darauf, dass dieser Bericht so wie tausende andere, einfach untergehen würde.




Und dass diese Zahlen nie an das Licht der Öffentlichkeit gelangen:

48 Millionen Dampfer gibt es in der europäischen Union
9 Millionen Raucher haben mit dem Dampfen das Rauchen deutlich eingeschränkt
6 Millionen Menschen haben mit Hilfe der E-Zigarette überhaupt zu rauchen aufgehört.

Selbst der Versuch, diese Ergebnisse in der Zusammenfassung für die Medien zu verschweigen, hat schließlich nichts geholfen - Farsalinos hat es publik gemacht:

214 Seiten Bericht – wissenschaftlich ausgewertet und in einem Fachmagazin publiziert. Punkt.

Mit diesen Ergebnissen muss sich zum Beispiel jetzt auch der Verfassungsgerichtshof  im Zuge der Klage gegen die Umsetzung der TPD2 beschäftigen.
Das wird ein durchaus spannender September werden. Liebe Freunde, wenn der VfGH über die Klage berät, denn die nunmehr bereits ausgefertigte Antwort des Bundeskanzleramtes nimmt auf den ihr sicherlich bekannten Bericht der EU keinen Bezug ….. im Gegenteil.

In diesem Sinne:

Vape on!

mal locker Dampf ablassen ;-) Vape on!


Text: Felix Huber
Bilder: Felix Huber und die slowenische Dampfervereinigung (http://zv-slo.si/)



 

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