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bewegte Bilder - Reviews, etc

Sonntag, 16. Juli 2017

Just my 2 vapes

… wenn ich so dampf' und an nix denk 




Einfach mal nichts tun, die letzten Wochen Revue passieren lassen und meinem Lieblingshund Joy (aka Dampfbär) beim Erlegen einer frischen Karotte zusehen, während meine viel bessere Hälfte alleine durch ihre Anwesenheit für ein großartiges Lebensgefühl sorgt.

Vor mir stehen ein Reihe von Verdampfern und ich stelle mir die Frage: was dampf ich jetzt?
Lunch Ladys Lemon Tart? Heisenberg? Carnage, oder eines der noch in der Testphase befindlichen Shots vom Merlin, dem Aromenzauberer?
Ach was, ich dampf sie alle ;-)

Merlin der Aromenzauberer

Wer die Wahl hat ....

Das hat Stil ;-)

Und schon schießt mir durch den Kopf: eigentlich hat sich vieles in den letzten Jahren radikal verändert.

Als Raucher wäre mir in den Sinn gekommen, mich zu fragen: welchen Teerstengel knalle ich mir jetzt rein? Da ging das ziemlich emotionslos vonstatten: eine Fluppe nach der anderen bis die Packung leer war und dann die nächste Schachtel aufgerissen. Dazwischen den Ascher geleert und die Tastatur von Aschebröseln befreit.

Heute wende ich Zeit dafür auf, um neue Geschmacksrichtungen zu finden, mache mir Gedanken dazu, wie die nächste Wicklung aussehen könnte und surfe ein wenig im Netz, um mir die neuesten Verdampfer anzusehen, Reviews dazu anzugucken und freu' mich manches Mal richtig darauf, am Abend nach einem Stresstag im Job, mein Setup zu überholen.

Als Raucher bin ich ein bis zwei Mal pro Monat in die Trafik gewandert, habe mich stangenweise mit Fluppen eingedeckt, Feuerzeuge dazu gekauft und bin nach ein paar Minuten wieder aus dem Trafik abgezogen, ohne auch nur im Ansatz darüber nachzudenken, dort ein Gespräch über die neueste Marlboro zu führen, oder darüber, was (damals noch) Austria Tabak im Schilde führt, etc...

Als Dampfer sieht das ganz anders aus:
Der Besuch in einem Dampfshop nimmt Zeit in Anspruch. Da wird getratscht, gefachsimpelt, Erfahrungen ausgetauscht und noch vieles mehr, das ich als Raucher nie erlebt habe. Kaum vorstellbar, dass ich einem anderen Raucher angeboten hätte, an meiner Chesterfield zu ziehen, um den Geschmack meines Teerbatzens mit seinem zu vergleichen. Bei Liquids tauschen wir eigentlich regelmäßig die Dampfen und Drip Tips um die nächste geile Erdbeere zu probieren, den nächsten coolen Verdampfer zu testen und die nächste Box auszuprobieren.
Jede Menge neuer Bekanntschaften sind dadurch entstanden und auch einige neue Freundschaften.

Mehr Zeit für das Dampfen bedeutet auch einen etwas geänderten Lebensrythmus:
Da der nächste Dampfshop nicht gleich um die Ecke ist, nutze ich die Fahrt zum Shop auch dazu, um Erledigungen, die ich zuvor in meinem nahen Umfeld getätigt habe (der tägliche Einkauf zum Beispiel, etc...) in der Nähe des jeweiligen Shops zu erledigen. Ich hab dadurch neue Nahversorger kennen gelernt, neue Gastro entdeckt und noch vieles mehr.
Das Dampfen hat mein Leben etwas entschleunigt, weil es Zeit braucht. Zeit, um sich die Hardware herzurichten und zu pflegen und Zeit, um sich die gute Ware zu besorgen.

Schon an dieser Stelle ist klar:
Dampfen hat mit Rauchen nicht viel zu tun. Eigentlich nichts.
Dampfen ist etwas völlig anderes. Es ist Genuss, Hobby – ein Lebensgefühl.
Kein Schmutz durch verbrannte Fluppen, kein ekelerregender Gestank mehr an den Kleidern, in der Wohnung, im Büro, kein Husten mehr am Morgen, keine Kurzamtigkeit mehr, das Essen schmeckt intensiver, wir würzen nicht mehr so viel, wir nutzen weniger Zucker, wir trinken mehr und öfter – und noch vieles mehr, dass sich geändert hat.

Es ist alles anders geworden.....

Ja aber:
Dampfen ist nicht gesund!

Ok – aber wenn kümmert es?
Ich mein: ich habe dreißig Jahre lang Tabakzigaretten geraucht, trinke ab und an ein Glas Wein, arbeite und lebe in einer Großstadt, liebe mein Wiener Schnitzel, knall mir ab und an Junk-Food rein, laufe viel zu wenig, trinke jede Menge Kaffee und fahre viel mit dem Auto – hallo? Das ist alles nicht gesund.

Dampfen muss nicht gesund sein.

Ich verstehe auch nicht, dass bei vielen DampferInnen das Argument zieht, dass man sich beim Dampfen Geld erspart.
Wozu?
Als Raucher habe ich locker im Monat vierhundert Euronen auf den Tresen geknallt, um mir mit Teer die Lunge zuzupflastern.
Warum soll ich jetzt weniger ausgeben müssen für etwas, dass mir Spaß macht, mir einen Mehrwert bringt und den Teer in der Lunge erspart?
Diese Geiz-ist-geil Logik erschließt sich mir nicht wirklich.

Ich dampfe ja nicht, weil ich mir das Rauchen nicht leisten konnte, sondern weil ich neugierig gewesen bin und mir das Dampfen von einer Sekunde auf die andere das Rauchen ersetzt hat.
Das ist es mir wert, dass ich sogar mehr dafür ausgebe, als für das Rauchen.

Einer, der ständig dafür kämpft, dass das Dampfen nicht dämonisiert wird: Thomas Baburek

Ein komplett neuer Wirtschaftszweig und eine Menge an Arbeitsplätzen sind entstanden und die Politik hat im Ansatz das Dampfen als neue Melkkuh entdeckt.

In meinem Broterwerb als Journalist mit den Schwerpunkten Innenpolitik und Wirtschaft werde ich fast täglich mit dem Thema Dampfen konfrontiert.
Sei es nun in der Regulierungswut der Regierung, oder in den vielen Versuchen der Politik, sich ein großes Stück vom Kuchen für das Steuerbörserl abzuschneiden.

Auch hier hat sich alles verändert:

Raucher sind seit Jahrzehnten ein ständiger Quell an neuen Steuergeldern. Die Abgaben auf die Fluppe stellen die zweitgrößte Einzeleinnahmequelle nach der Mineralölsteuer für den Fiskus dar (die Märchensteuer sei hier ausgenommen).
Plötzlich schwebt im Raum, dass die Einnahmen daraus bedeutend weniger werden könnten – Ersatz muss her! Und schon ist das Dampfen ein Politikum geworden.
Und um das Dampfen mit einer ordentlichen Steuer belegen zu können, muss es erst einmal dämonisiert werden: es ist um ein Vielfaches leichter darstellbar, etwas gefährliches zu besteuern, als etwas, das potentiell ungefährlich ist.

Anders als beim Rauchen, wo es tatsächlich erforschte Gefährlichkeiten gibt, wird beim Dampfen das Fehlen von Beweisen für eine erfundene Gefährlichkeit als Grund hergenommen, um das Vorsorgeprinzip über die Maßen zu strapazieren:
Wir wissen es zwar nicht, aber es könnte sein … deshalb besser vorsorglich brandmarken und strikt regulieren. Denkt an die Kinder!
Damit wir (die Regierung) das auch umsetzen können, müssen wir das finanzieren und dazu kassieren wir jetzt einmal eine Gebühr ein. Punkt.
Und diese Gebühr gibt es in Form einer Verordnung ja schon.

Es ist also nicht einmal weit hergeholt, wenn man nüchtern feststellt, dass die Regierung bislang kein Interesse daran hatte, das Dampfen als etwas vollkommen Neues anzuerkennen, sondern vielmehr daran festhält, dass das Dampfen mit dem Rauchen gleichzusetzen sei.

Was die Regierung aber vollkommen unterschätzt hat:
Die DampferInnen sind wehrhaft und genau jetzt gibt es eine Möglichkeit, der eigenen Stimme als DampferIn ein besondere Bedeutung zukommen zu lassen – es gibt Neuwahlen ;-)

Dampfen ist nicht rauchen.
Dampfen ist geil.
Dampfen macht Spaß.
Dampfen ist nicht gefährlich.
Dampfen ist die Zukunft.

Und jetzt wickle ich mir erstmal zur Entspannung meinen Verdampfer neu ;-)

Vape on!
Habt einen schönen Sommer!

Text: Felix Huber
Bilder: FH, reporter.co.at

Freitag, 14. Juli 2017

Eine Kurz(e)-Geschichte

… oder: die sonderbare neue Volkspartei 



Dampfen ist Politik – weit mehr, als uns lieb sein kann: Regulierungen, Verbote, Verordnungen, die nicht nur der Sicherheit von uns DampferInnen dienen, sondern zu einem guten Teil sinnentleert daherkommen und auf den zweiten Blick erkennen lassen, dass es ums liebe Geld geht und um Macht.
Macht aber nix, denn seit gestern (13.07.2017) ist es fix: die Neuwahlen wurden für den 15. Oktober festgesetzt.
Ein Jahr früher als die Legislaturperiode dauern hätte sollen und böse Zungen behaupten: vier Jahre zu spät – na ja, ganz so einfach sollte man es sich dann doch nicht machen …

Vor rund zwei Monaten ist es ruchbar und auch greifbar geworden, dass die Koalition aus SPÖ und ÖVP wohl nicht halten wird und es im Herbst Neuwahlen geben wird. Seitdem bemühen wir uns um Antworten der Parteien (Bewegungen?) auf unsere Fragen nach deren Programmen für die Zukunft und wie sie zum Dampfen stehen.
Nachdem wir in den letzten drei Jahren unsägliches Bashing durch die (Noch-)Regierungsparteien erleben mussten, finden wir es legitim zu hinterfragen, wie sie mit unserer Leidenschaft in Zukunft umgehen wollen.
Speziell das von der SPÖ geführte Gesundheitsministerium – vertreten durch den „Mini-Monarch“ Pietsch in Person – hat uns da mit allerlei Unwahrheiten und in Konjunktive verpackte Horrorszenarien angeschüttet.

Nach der Wahl könnte es gut sein, dass nicht mehr die SPÖ – und damit auch nicht mehr Baron von Münchhausen Pietsch – im Gesundheitsministerium das Sagen haben könnte. Ein Segen, oder der nächste Fluch?

Also haben wir gefragt. Angeschrieben, Klinken geputzt, vorgesprochen und wieder von vorne ….

NEOS und GRÜNE haben die Themen klar verfehlt und weder Perspektiven für eine Wählbarkeit aufgezeigt, noch geschnallt, dass eine Viertelmillion DampferInnen und WählerInnen eine Hausnummer sind, die man nicht vergraulen sollte.

Die SPÖ hat klar zum Ausdruck gebracht, dass sie überhaupt nicht an einer Kommunikation interessiert sind und uns nicht nur den Allerwertesten ins Gesicht gehalten, sondern auch noch einen Darmwind Marke „Dampfer sind fast wie Drogenabhängige“ abgelassen. Was eigentlich kein Wunder ist, sieht man sich an, was die SPÖ/Pietsch uns eingebrockt hat – da eine komplette Kehrtwendung zu machen, das konnten wir nicht erwarten.

Die nächste ehemalige Großpartei auf der Liste ist die ÖVP – halt! Die gibt’s ja so eigentlich nicht mehr: sie nennt sich nun „Liste Kurz die neue Volkspartei“.

Tatsächlich was Neues, oder doch nur ein "kurzes" Strohfeuer?

Alles neu hat der Obmann der Liste gemeint – neue Konzepte, neue Gesichter – einfach alles neu.
Nun, das gibt ja mal Hoffnung für die Zukunft – wenn dem auch so ist.
Und da haben wir unsere Zweifel, denn hinter der Liste (Bewegung/Partei?) stehen ja immer noch die alten Bündnisse und Netzwerke, angereichert um ein paar neuere und jüngere Ableger der altbekannten Hierarchien.
Noch immer haben die Wirtschaftskammer und die Länderfraktionen einen bestimmenden Einfluss und eigentlich hat sich nicht wirklich Grundlegendes geändert. Neue Farbe, neuer Name ein paar neue Gesichter - aber althergebrachte Strukturen.

Da gab es / gibt es zum Beispiel den Gesundheitssprecher Dr. Rasinger, der nicht nur im Parlament vehement gegen das Dampfen aufgetreten ist, sondern auch in anderen Publikationen das Dampfen dämonisiert hat.
Die Suche nach einem Motiv für seine geradezu besessene Ablehnung des Dampfens hat dann auch ganz schnell zum Vorschein gebracht, dass derselbe Abgeordnete und Mediziner Rasinger auch im Aufsichtsrat der Apeiron Biologics sitzt.
Dazu weiß die Austrian Biotech Industry aus dem Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs folgendes zu berichten:

„Apeiron Biologics AG ist ein privat finanziertes Biotech-Unternehmen mit Sitz in Wien. Nach dem Abschluss eines Lizenzabkommens mit GSK im Jahr 2010 bezüglich des Hauptprojektes APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2, rhACE2) hat Apeiron das Projekt-Portfolio mit einem Fokus auf biologische / immunologische Krebstherapien und verwandte Ansätze erweitert. Aufbauend auf innovativen eigenen Projekten hat Apeiron exklusive Rechte für das Phase II Projekt hu14.18-IL2 (APN301) von Merck erworben, einem Antikörper-basierenden Biologikum zur Behandlung von Neuroblastom, Melanom und anderer Krebserkrankungen.“

Ok! Er ist also Aufsichtsrat bei einem Unternehmen, das sich auf Krebstherapien fokussiert hat … ist ja nichts Schlimmes, nur wissen muss man es halt, dass da unter Umständen doch andere Beweggründe vorhanden und treibend sind ...

Nun, da wir nun schon lange wissen, dass das Dampfen eine Vielzahl vom Krebs bedrohter Raucher vom Rauchen weggebracht hat, könnten dieselben bösen Zungen von vorher nun behaupten, dass es da vielleicht einen Interessenskonflikt geben könnte: dampfen verursacht keinen Krebs.
Dampfen ist der natürliche Gegner der Pharmaindustrie: kein Krebs – keine Therapie – keine Kohle mit krebskranken Menschen zu machen …

Zur Zeit sieht es so aus, als wäre Dr. Rasinger auch im nächsten Nationalrat vertreten – natürlich wieder mit denselben Anschauungen und Interessen.

Aber wie sieht's mit den wirklich wichtigen Themen des Lebens aus? Was hat die neue Liste Kurz da zu bieten?
Diese Fragen haben wir allen Parteien an erster Stelle gestellt, weil es die Fragen nach unserem künftigen Lebensumfeld sind.
Die Einstellung zum Dampfen war quasi der Extrabonus, den es zu holen gilt, wenn alle anderen grundsätzlichen Fragen beantwortet sind.

Da folgt jetzt die große Enttäuschung, denn es gibt schlicht kein Programm für die Wahl und wichtiger: für danach auch nicht.

Man kann sich das Parteiprogramm aus dem Jahre 2015 ansehen und durchlesen (übrigens voll mit Plattitüden und keinen wirklich großartigen Neuerungen, etc...) und zwar das Parteiprogramm der ÖVP – noch ohne „Liste Kurz“.
Also nicht einmal ein Parteiprogramm gibt es, an dem man sich anhalten könnte.

„Kommt erst im September“, erfahren wir auf erneute Nachfrage.
Aha – im September also ... und Mitte Oktober wird gewählt. Na, das nenne ich einmal ambitioniert.
Eine Neuwahl vom Zaun brechen und dann kein Programm zu haben, das ist schon schneidig.

Es gibt eine geringe Zahl von Themen, die man auf der Homepage anschneidet – aber auch da sind wir meilenweit davon entfernt auch nur im Ansatz sagen zu können: die wissen, was sie für uns tun wollen. Sie wissen wohl, was sie für sich tun wollen – aber wir, wir kommen da nur am Rande vor. Zahlkräftiges Beiwerk quasi, das gefälligst den Mund halten soll und Steuern blechen – so ungefähr kommt das alles rüber.

Und das war auch schon das Ende der Geschichte rund um die Liste Kurz: ein Name – kein Programm – eine Kurzgeschichte halt.
Der Geilomat muss auch aufpassen, dass er nicht als Fußnote in der Geschichte endet – „viel Wirbel um wenig Inhalt“, oder so...

Das waren also NEOS, GRÜNE, SPÖ und Liste Kurz die neue Volkspartei.

Das Team Stronach, das gibt es ja nicht mehr in der nächsten Legislaturperiode und Die Liste Pilz weiß noch nicht, ob und wann und überhaupt.
Bleibt noch die FPÖ.

Wie die reagiert hat auf unsere Fragen, das lesen wir nach unserem wohlverdienten Urlaub.

Text: Felix Huber
Bilder: FH, Liste Kurz, ÖVP ;-)


Vape on!

 

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