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bewegte Bilder - Reviews, etc

Montag, 18. Dezember 2017

Glantz Pietsch Pötschke-Langer was haben sie gemeinsam

… mehr Schein als sein …


Ich habe noch immer das taube Gefühl von Ekel auf der Zunge, wenn ich daran denke, dass im Standard vor einigen Monaten ein Artikel über „Blei im Urin“ veröffentlicht wurde.
Da hat doch ein Schreiberling eine Schmähschrift im Gesundheitsteil der Zeitung veröffentlicht, der Kommunikationswissenschaften, deutsche Geschichte und Philologie studiert hat – also ein Märchenerzähler eigentlich und kein Fachjournalist aus dem Gesundheitsbereich.
Genauso ist auch sein Artikel geworden: eine Märchengeschichte, deren Wahrheitsgehalt gegen Null tendiert (Studie erfunden, etc..)...

Dabei sollte mich das ja gar nicht mehr aufregen: als Journalist mit den Schwerpunkten Innenpolitik und Wirtschaftskriminalität bin ich es ja gewöhnt, mehr Lügen als Tatsachen zu Gehör und zum Lesen zu bekommen.

Dennoch …

Die jüngsten Geschichten unserer allzeit beliebten Selbstdarsteller Prof. Dr. Stanton Glantz, Dr. Franz Pietsch und Dr. Martina Pötschke-Langer stellen sogar die Berufslügen mancher Politiker in den Schatten und lassen sie wie Amateure erscheinen.

Die drei oben genannten Persönlichkeiten haben jedenfalls – außer dem Hang zur gnadenlosen Selbstdarstellung – noch etwas gemeinsam, das sie unzweifelhaft identifizierbar macht:
Sie schmücken sich fallweise nur zu gerne mit fremden Federn und gehen glatt als Blender durch.
Im günstigsten Falle – ansonsten müsste man glatt von kriminellen Handlungen sprechen ...

Prof. Dr. Stanton Glantz

Prof. Glantz zum Beispiel glänzt weniger durch verbrieftes Wissen auf dem Gesundheitssektor (kein Medizinstudium, sondern ein Studium der Raumfahrttechnik) sondern mehr mit grenzwertige, Aktionismus gegen alles und jeden.
Und wird dafür auch fürstlich entlohnt.
Ein bisschen Schwindeln, lügen und tricksen gehört da offenbar zum Handwerkszeug dazu, wie viele seiner Beiträge beweisen.
Eine Richtigstellung von ihm zu der immer wiederkehrenden und falschen Bezeichnung als Kardiologe sucht man vergeblich. Macht ja auch Sinn aus seiner Sicht: er hat's nicht behauptet und es gibt ihm und seiner „Mission“ mehr Gewicht – jedenfalls mehr, als wenn Glantz als Raumfahrttechniker auftreten würde und seinen Sermon ablassen würde.
Allerdings steht es mit seiner moralischen Integrität zur Zeit ohnehin nicht zum Besten, wenn man sich die Vorwürfe durchliest, die ihn nun vor Gericht gebracht haben. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung....

Ähnliches kann auch die von uns allen geliebte Dr. Pötschke-Langer in Anspruch nehmen:
Auch sie hat es tunlichst unterlassen darauf hinzuweisen, dass sie eben keine Krebsforscherin ist, sondern nur Medizin studiert hat und dann gleich ab in die Verwaltung gezogen ist.
Eine weitere zufällige Ähnlichkeit ist, dass auch Pötschke-Langer einen Hang zur Selbstdarstellung hat und mit der Wahrheit manches Mal auf Kriegsfuß steht.

Es scheint, als würden die beiden die Meinung vertreten, dass der Zweck die Mittel heiligt und der Zweck von ihrer ureigensten Ideologie getragen wird. Nicht von Fakten, sondern von frei erfundenen Geschichten aus der Glaskugel.

Dr. Franz Pietsch vor dem Verfassungsgerichtshof und kurz vor einer Niederlage ....

Der dritte im Bunde ist für mich persönlich der „Gottseibeiuns“ im Gesundheitsministerium. Dr. Franz Pietsch ist ein in der Wolle gefärbter Gewerkschafter, der der Meinung ist, dass ihn seine Ausbildung als Jurist über alle Grenzen hinweg hebt und er sich an keinerlei Regeln halten muss.
Auch er ist ein Selbstdarsteller, der sein Gegenüber in einer Diskussion mit arroganter Verachtung straft und keiner Antwort würdigt.
Teilweise ist das seinem tatsächlich Nichtwissen geschuldet aber zu einem weitaus größeren Teil seiner Überzeugung, dass sein Netzwerk groß und stark genug ist, um mit allen Widrigkeiten fertig zu werden.

Und auch das Lügen ist ihm nicht fremd, nimmt er doch für sich in Anspruch bei offiziellen Reden darauf hinzuweisen, dass er alle (!) Verhandlungen vor dem Verfassungsgerichtshof gewinnen konnte.
Da hat er wohl nicht nur die schmachvolle Niederlage im Jahre 2015 verdrängt, sondern auch die Schelte des Richters, der ihn unverhohlen als Nichtwisser offenbart hat.

Viel schlimmer ist es aber, dass dieser Spitzenbeamte des Gesundheitsministeriums damit hausieren geht, dass er alleine es geschafft hat, der Regierung vorzuschreiben, was an Gesetzen durchgesetzt gehört – und damit auch das völlig überzogene Versandhandelsverbot, etc.. - und den „Richtern beim Denken hilft“ (so seine Interpretation von Einflussnahme auf die Gerichtsbarkeit in Österreich).
Abgesehen davon, dass er einen sehr gut erkennbaren Hang zum Größenwahn vor sich herschiebt und dazu neigt „Österreich“ mit „Ich“ zu verwechseln, führt er einen persönlichen Krieg gegen die Dampfer und gibt das auch unumwunden zu.

Was sind das für Menschen, die da massiven Einfluss auf die Meinungsbildung nehmen?

Moralisch völlig daneben, in sich selbst dermaßen verliebt, dass einem übel wird und mit Laienwissen dekoriert.

Drei Menschen, die es geschafft haben – mit teilweiser ehrerbietender Vernetzung untereinander (Pötschke-Langer soll eine hohe Verdienstmedaille der Republik Österreich erhalten – frei nach Pietsch) – der Entwicklung und Verbreitung des Dampfens in großen Teilen Europas und den USA im Wege zu stehen. Und damit auch hunderttausende Menschen – wenn nicht mehr – davon abgehalten haben, vom Rauchen zum Dampfen zu wechseln.

Allerdings hat sich bei zumindest zweien der drei Unheilsbringer etwas geändert, das sich auf die kommenden Einflussnahmen in Gesetzwerdungs- und Begutachtungsphasen nachteilig für die Protagonisten auswirken wird: Glantz steht wegen unappetitlicher Vorwürfe vor Gericht und auch seine „wissenschaftliche“ Reputation hat schon gelitten und Pötschke-Langer ist weg vom DKFZ. Sie ist zwar beim Aktionsbündnis Nichtrauchen in führender Position tätig, hat aber auch eine weniger neutrale Rolle beim „WAT“ ("Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwöhnung e.V.") eingenommen, der im Auftrag von Novartis gegründet worden ist, um für das Produkt Nicotinell meinungsbildend aktiv zu sein.
Eine ganz miese Geschichte, die die Kraft von Pötschke-Langer nachhaltig geschwächt hat.

Das könnte aber auch für unseren Dr. Pietsch noch zum Verhängnis werden, wenn in der geplanten Verleihung der Verdienstmedaille der Republik Österreich diese Interessenskonflikte zum Zeitpunkt der „Expertisenerstellung“ für Pietsch's Gesetzesvorschlag zur Umsetzung der TPD2 in nationales Recht ruchbar wird.
Dazu noch die offensichtliche Bemühung um Einflussnahme der Gerichtsbarkeit und flutsch, schon könnte Dr. Pietsch gar nicht mehr so hochtrabend daher stolzieren....

Da fällt mir gerade ein:
da ging doch eine sehr lange Mail an die neue Gesundheitsministerin raus … was da wohl drinnen gestanden hat?

Nach Weihnachten geht es weiter mit dem nächsten Beitrag: ein Interview mit der neuen Regierung.
Ich kann schon verraten: das wird spannend ;-)

Ein spannendes Interview mit einem Dampfer kommt auf uns zu ...


Vape on!


Text: Felix Huber
Bilder: reporter.co.at, göf-fcg

 

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