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bewegte Bilder - Reviews, etc

Donnerstag, 30. Juli 2015

Besuch in Hogwarts

Interview mit einem Zauberer


Für diesen Blog haben wir eine Reihe von Interviews mit interessanten Menschen rund um das Thema Dampfen geführt: Händler, Erfinder, Wissenschaftler, Dampfer und Dampferinnen haben wir mit unserer Gier nach Wissen konfrontiert und dabei nicht nur viel dazu gelernt, sondern auch einen tiefen Einblick in eine ansonsten sehr mystische Branche erhalten.

Den Anfang machen wir mit unserer Interviewreihe in Wien – an einem Ort, wo nicht weit davon entfernt und vor etwas mehr als 2000 Jahren keltische Druiden gelebt haben sollen – und vielleicht sogar für den einen oder anderen „Kessel-Mythos“ verantwortlich sind.
Das sind natürlich alles Sagen und Legenden, werden aber durchaus als literarische Vorgänger der Erzählungen um den Heiligen Gral angesehen.

Und hier spannen wir gleich den Bogen zu unserem ersten Interviewpartner: von der Sage um den Heiligen Gral und den damit verbundenen Legenden rund um Artus hin zu Merlin dem Zauberer.

Und genau diesen werde ich gleich treffen....

Der Ort der Handlung ist der Laden von Merlin und Goran: Planet Vapes in 1080 Wien, Lerchenfelder Strasse 81.

Den ganzen sehr romanesken Einstieg in dieses Interview habe ich deswegen gewählt, weil mein Interviewpartner an sich wie eine Figur aus einer Erzählung wirkt:
Seine Freunde bescheinigen ihm eine ungewöhnliche charakterliche Größe, seine Konkurrenten sprechen mit ein wenig Neid in der Stimme über ihn und alle sind sich einig, dass das, was er tut, etwas Großes ist.

Apropos: die Beschreibung „groß“ trifft auch auf Merlin selbst zu. Mit gefühlten 2 Metern Größe steht er vor mir, Arme dick wie Äste und mit runenartigen und flügelähnlichen Tattoos verziert begrüßt er mich mit einem breiten Grinsen und einer angenehmen Stimme.



Der junge Mann mir gegenüber ist eigentlich gelernter Kommunikationstechniker, ein begeisteter Hobbykoch, Ehemann und Vater eines wenige Monate alten Sohnes, heisst tatsächlich Merlin mit Vornamen (kein Künstlername!), ist erst 22 Jahre alt und drauf und dran, dem Handel mit Dampfutensilien seinen Stempel aufzudrücken!

Ich sehe mich in seinem Laden um und muss feststellen, dass ich etwas Ähnliches bisher nur aus den Hochburgen der Dampferei aus den USA und von Bildern kenne: Unmengen von stylischen und modernen Dampfuntensilien ringen um einen Platz in den gläsernen und beleuchteten Vitrinen im sehr großen Hauptverkaufsraum und noch mehr an offenbaren Einzigartigkeiten drängen sich im hinteren Verkaufsraum um den besten Platz für das Auge des Betrachters.



(Ich merke an: mein Haben-Will-Virus rotiert am Stand....)

Was mir hier noch auffällt ist eine Türe, die sehr massiv wirkt und mit zwei hochmodernen Schlössern gesichert ist. Das ist auch gleich meine erste Frage: „Wo geht es da noch hin?“

„In den Clubraum und den sterilen Bereich, wo die Liquids gemischt werden.“

Ah! Da geht’s also ins Innere von Hogwarts! Dazu muss ich dann natürlich noch einige Fragen stellen.

Zurück zum Interview:

„Merlin, Du bist erst 22 Jahre alt und hast Dir hier schon ein kleines und sehr feines Imperium aufgebaut. Dein Kunden kommen aus der ganzen Welt! Was ist Deine Vision?“


Lacht und sagt: „Als Marktführer den Menschen die beste Ware verkaufen, die es gibt – so einfach.“ Dabei greift er in eine der Vitrinen nimmt eine schwarze Box heraus und zeigt sie mir: „Solche mechanischen Akkuträger zum Beispiel, die teilweise noch in Handarbeit auf den Philippinen hergestellt werden und wo ich einzigartige Kontakte zu den Herstellern habe: High-end und high-performance Geräte für den Profi. - Oder hier, Liquids aus den USA, die es teilweise auch nur bei mir gibt.“

„Nun, das sind dann wahrscheinlich Premiumgeräte, die sich nicht jeder leisten kann?“

„Nein, im Gegenteil: ich habe viel Zeit in den Aufbau eines Netzwerks gesteckt, das es mir ermöglicht, zu sehr fairen Preisen anbieten zu können. - Außerdem biete ich zusätzlich etwas an, das ich bei vielen anderen Händlern vermisse: die besten Basen und Aromen aus den USA.
Und natürlich führe ich auch die ganze Palette von Einsteigergeräten, die gängigsten Tankverdampfer, geregelte Boxen bis hin zu den neuesten Erscheinungen am Makrt, die ich oft schon in der Auslage habe, wo die Kollegenschaft noch in der Vorbestellugnsphase ist - weil ich auch zu den chinesichen Herstellern sehr gute Kontakte pflege.
Dazu kommen noch die High-end Utensilien, wie spezielle Watte und Drahtlegierungen für die Profidampfer." 



„USA, Philippinen – warum gerade von dort? Die Lieferkosten sind ja enorm, soviel ich weiß?“

„Weil es in diesen Ländern eine vergleichsweise lange Tradition und viel mehr an Know-How zum Thema Dampfen gibt. Schau, die erste echte E-Zigarette wurde 1963 von einem Amerikaner erfunden und zum Patent angemeldet und die ersten mechanischen Akkuträger kommen von den Philippinen. Da lag es nahe, dass ich mich am besten Markt orientiere.“

Und Merlin hat recht: hier das Patent der ersten E-Zigarette, die von Herbert A. Gilbert entwickelt wurde.

Originalpatentanmeldung von Herbert A. Gilbert

Der Mann kennt sich aus, das kann schon mal gesagt werden. Und er hat ein klar definiertes Ziel.

Nächste Frage:

„Der sterile Raum unterhalb des Verkaufsraumes, wozu brauchst Du den?“

„Ich mische selbst meine eigenen Liquidlinien. Handmade in Österreich, in hochwertigen Verpackungen, perfekt gemischt. In einzelnen Liquids findest Du bis zu 15 verschiedene Aromen und da nehme ich nur die besten, die es am Markt gibt.“

„Die werden dann wie teuer sein?“

„In etwa in dem Bereich, wo sich jetzt auch die üblichen Verdächtigen tummeln – halt mit mehr an Qualität und aus Österreich.“

„Und der Club-Raum – wofür ist der gedacht?“

„Dort finden Seminare statt: richtig mischen, wickeln und noch vieles mehr, was Dampfer wissen sollten und auch wollen – die Nachfrage ist unglaublich groß. Ich halte nichts davon, mit dem Wissen hinterm Berg zu halten: die Menschen – egal ob Kunden von mir oder nicht – sollen alles das wissen, was ich auch weiß. Je mehr, desto besser.“


In einer kurzen Pause beim Interview, kann ich eines seiner neuen Liquids testen und bin jetzt noch hingerissen von der Komposition: den Beinamen „der Zauberer“, den hat er offenbar nicht zu Unrecht bekommen.

Eine Empfehlung geben wir an dieser Stelle nicht ab – genauso wenig, wie wir das auch in Zukunft bei anderen Händlern, Entwicklern und Herstellern machen werden:
Es sind sehr subjektive Eindrücke, die wir gewinnen und was uns zusagt, kann für jemanden anders schon wieder völlig falsch sein.

Aber eine persönliche Meinung, die gibt’s schon: Hogwart ist tatsächlich in Wien zu finden – ohne Harry Potter zwar, aber dafür mit Merlin dem Zauberer als Druide und sympathischen Dampfer.
Der Besuch hat Spaß gemacht und für mich steht fest, dass ich wieder komme – als Kunde.

Vape on!

Nächste Woche: „die Drei von der Dampfstelle“

Autor: Felix



Mittwoch, 29. Juli 2015

Geld gespart – oder?

Wie viel ist mir meine Gesundheit wert?


Eines der Argumente, das mir immer wieder unterkommt, wenn es um das „Warum?“ des Dampfens geht, ist das der Ersparnis.
Es hört/liest sich auch gut an, wenn der Eine oder die Andere ein Widget postet, wo zu lesen ist:

„Binchen ist seit 112 Tagen rauchfrei! Gesparte Euros für nichtgerauchte Zigaretten: € 470,40 !“

Jo eh ….

Das ist eine ähnlich aussagekräftige Meldung wie: „Bundeskanzler Werner Faymann sitzt erfolgreich seit mehr als 300 Tagen im Sessel des Bundeskanzlers!“

Auch hier ein überzeugtes: „Jo eh....“!

Was allerdings bei all diesen wichtigen Feststellungen fehlt ist das „...Aber:“
Denn beide Beispiele sagen in Wahrheit nichts über die tatsächlichen Verhältnisse aus und sind nichts anderes, als subjektive und aus dem Zusammenhang gerissene Teilwahrheiten – sonst nichts.

Also noch einmal: „Jo eh, aber:“

Binchen hat also mehr als 400 Euros dadurch eingespart, weil sie sich keine Glimmstengel mehr gekauft hat.
Vielleicht, oder besser wahrscheinlich sind es sogar mehr Euros, die nicht für das Rauchen ausgegeben wurden (Feuerzeuge, Raucherutensilien, Medikamente, etc....) aber dafür hat Binchen – weil sie Dampferin geworden ist – ja in das Dampfen investiert!

Und wenn sie so wie ich – und viele meiner Bekannten – auf das Dampfen abfährt, dann hat sie sehr viel investiert....

Mal sehen: angefangen habe ich mit „einfachen“ Kombis zum Backendampfen. Der Einkaufspreis damals lag bei rund 30 – 50 Euro pro Einheit/Set – ohne Liquids!

Gleich am ersten Tag (!) war mir das erstgekaufte Set zu „wenig“. Das war so eine „ich-seh-aus-wie-eine-Zigarette“ Geschichte, die wenig bis keinen Dampf raushaute, nach wenigen Zügen schon wieder an das Ladekabel musste und einfach nicht geschmeckt hat.

... mein zweites Set ...
Die nächsten Geräte folgten und ich war – zumindest für ein paar Tage – zufrieden.

... damit war ich für ein paar Tage sehr zufrieden ...

Backendampfen und am Mundstück nuckeln – ich war weg vom Rauchen und hatte für einen kurzen Moment das Gefühl (und auch die Überzeugung): das ist es! Mehr brauche ich nicht – mehr will ich gar nicht!

Nach sieben Tage dampfen sah meine Rechnung so aus:
Gespart durch Nichtrauchen rund 40 Euro, ausgegeben für das Dampfen rund 250 Euro.
Weitere 70 Euro und einen Tag später hatte ich meine nächsten zehn Liquids gekauft (lauter unterschiedliche Geschmacksrichtungen) und war überzeugt: jetzt habe ich mein Set-up, mehr brauche ich nicht – jetzt wird auch Geld gespart.

Nach rund drei Wochen bemerkte ich die ersten echten Veränderungen an mir selbst: mir ging es besser! Kein husten mehr, das Essen schmeckt besser, das Laufen machte mehr Spaß (mehr Luft), mein Arbeitsplatz war nicht mehr mit Asche verdreckt, das Büro und die Wohnung rochen plötzlich anders – frischer, und so weiter....

Und auch meine Geldbörse merkte eine Veränderung:
Ich gab mehr Geld aus, als zuvor beim Rauchen....


Tatsächlich – ich habe nichts gespart! Im Gegenteil, der HWV („Haben-Will-Virus“) hat mich gepackt!
Ich kaufte - und kaufe immer noch – zusätzliche Hardware an:

Vom „ich bin zufrieden werde niemals selbst wickeln, oder mischen“ hin zum N22 Tröpfler von den Philippinen um schlappe 180 Euros plus der „Nookie“-Box um knapp 200 Euro, mehrerer geregelter Boxen, Tankverdampfer, weiterer Tröpfler, einzigartiger Sammlerstücke, Premiumliquids aus den USA, Aromen und Basen aus den USA und jeder Menge an Kleinkram – den man halt so braucht.
Unterm Strich habe ich das „Rauchbudget“ der nächsten Jahre investiert.

 ... mein Stingray ...

.... allday: nautilus und der iStick 30 ....




Und hier sage ich bewusst „investiert“, weil mir sehr schnell klar geworden ist, dass ich meine Sucht rauchen zu müssen – und damit bewusst meine Gesundheit ruiniert habe – gegen eine neue und andere Sucht – eine, die mir gut tut und mich um ein vielfaches gesünder hat werden lassen – eingetauscht habe. Eine, die mich nicht umbringt. Ich habe in meine Gesundheit investiert.

Mein bisher beste Investement ...

Ich bin immer noch süchtig – klar. Aber damit habe ich kein Problem mehr: diese Sucht bringt mich nicht mehr um – im Gegenteil.

Und da muss ich dann sagen, dass all die Argumente nach dem vermeintlich Ersparten beim Wechsel vom Rauchen zum Dampfen völlig bedeutungslos werden: meine Gesundheit ist mir viel mehr wert, als die Euros, die ich in das Dampfen stecke.

Und deshalb kaufe ich mir auch immer wieder neue Hardware, bezahle ein wenig mehr in der Anschaffung von Aromen, Basen und fertigen Liquids, gebe mehr Geld aus als beim Rauchen und habe kein schlechtes Gewissen dabei.

.... ein sehr leckeres Liquid

Top-Aromen - kosten zwar mehr, schmecken aber perfekt!

Dafür bin ich gesund, empfinde eine weitaus höhere Lebensqualität, habe mehr Vergnügen am Essen, Trinken, Naschen, beim Sport und sogar beim Schmusen, lebe in einem Nichtraucherhaushalt, habe keinen typischen Raucherdreck mehr um mich und erlebe eine Sucht, die mich nicht peinigt!

Ich gebe dagegen kein Geld mehr aus für Nasensprays, Hustensäfte, Raucherentwöhnungs-Schmarren und viele Dinge mehr, die das Rauchen mit sich bringt.

Dampfen kostet Geld – mit einer ordentlichen Portion „Haben-Will-Virus“ kann das auch mehr sein, als das Rauchen gekostet hat – ABER: meine Gesundheit und wein Wohlempfinden ist mir weit mehr wert.

So keep on vaping!

Autor: Felix



Montag, 27. Juli 2015

Vertrauen gewinnt - Misstrauen verliert

Gemeinsam, oder doch einsam?



Seit wenigen Tagen erst ist unser Blog online, hat erst drei Artikel im Archiv und doch schon mehr als 3000 (!) Zugriffe.

Das freut uns sehr - haben wir doch was zu sagen und wollen auch gehört/gelesen werden.

Wir wollen von Anfang an ein wenig anders sein, als übliche Blogs zu dem Thema - vom Inhalt her nicht so technisch strukturiert wie ein Review-Blog und nicht dem Boulevard verfallen wie viele andere Blogs.
Deshalb wird es wahrscheinlich auch nicht jeden Tag einen neuen Artikel geben: mehr Qualität statt Quantität.
Vielleicht wird es auch Geschichten in romanesker Form geben - erzählend und anregend, nicht anklagend und bestimmmend. Obwohl es das auch geben wird. Wir wollen anders sein: Dampfer und Dampferinnen, die sich kritisch, sachlich und möglichst gut recherchiert mit allem, was das Dampfen betrifft auseinandersetzen.

Und es wird immer eine eigene Meinung sein, die hier zu lesen ist: wir sind nicht fremdfinanziert, gehören keinem Trust an, sind nicht parteipolitisch und von niemandens Gnaden in unserer Berichterstattung abhängig.

So, nun zur Aufklärung, warum es diesen, heutigen Artikel überhaupt gibt:

Unser letzter Artikel "Nichtrauchen und Nichtdampfen" wurde in den sozialen Medien öfter geteilt und hat einige Reaktionen hervorgerufen. Gut so - das wollen wir auch: wir wollen zum Nachdenken und auch zum Handeln anregen.
Und wie immer bei Beiträgen, die vielleicht sogar kontrovers sind, gibt es auch solche Meldungen dazu:

Aha - na dann ....

Abgesehen davon, dass es ein Impressum gibt, ist es faszinierend zu beobachten, wie sehr hier die Priorität auf die Person des/der Blogbetreiber gelegt wird - anstatt auf den Inhalt.
Als wenn das einen Unterschied machen würde, ob nun "Franzi Wasweissich" oder "Kurt Tutnichtgut", oder "Karl Dergroße" den Artikel geschrieben hat...

Macht es einen Unterschied? Wir denken nicht, denn an den Fakten gibt's nichts zu rütteln - egal, wer sie geschrieben hat und persönliche Meinungen sind eben das: persönliche Meinungen und Erfahrungen.

Im Gegenteil: viel zu oft wird der Inhalt eines Beitrages mit der Persönlichkeit und dem Beruf Person, die ihn geschrieben hat identifiziert. Nach dem Motto: "na, wenns der/die schreibt, wird's schon stimmen...."
Und das ist bei dieser Art von Blog - verzeiht mir die Wortwahl: Blödsinn.
Warum? Weil wir hier die eigene Meinung schreiben - zwar mit Fakten unterlegt (soweit recherchierbar), aber in der Erzählung interpretiert. Das bedeutet nichts anderes, als das, was hier geschrieben steht, keinesfalls als Ultimo Ratio zu verstehen ist und auch nicht so verstanden werden soll!

Trotzdem - und zwar nur deshalb, weil wir weiteren "Vermutungen" keinen Vorschub leisten wollen:
Wer betreibt den Blog?
Es sind allesamt JournalistInnen und Mitglieder des ÖFJ (Verband der österreichischen FotojournalistInnen). BerufsjournalistInnen, die für unterschiedliche Medienträger arbeiten (Radio, TV, Print) und schon berufsbedingt Zugang zu vielen Informationen haben. Zum Beispiel arbeiten unsere Mitglieder auch als Berichterstatter aus dem Parlament.

(Grundsätzlich gibt es bei uns auch die Möglichkeit, als Gastautor einen Artikel zu schreiben. Sandra Müller ist zum Beispiel eine Gastautorin. Wie das geht steht am Ende dieses Artikels.)

Und hier ein kleiner Überblick über die ständigen Redakteure/Schreiberlinge und Bildermacher:




Wolfgang, Journalist, Fotograf, Raucher - dann Dampfer und jetzt ohne Rauch und ohne Dampf unterwegs.


Monique, Journalistin, Fotografin, ehemals Raucherin und jetzt Dampferin - die Frau mit dem Motivfinger

Felix, Journalist, Fotograf, Raucher und jetzt begeisteter Dampfer.

By the way: die Webadresse wurde von einem weiteren Vorstandsmitglied des ÖFJ registriert - wiewohl das eigentlich derart uninteressant ist, dass es schon wieder schmerzt.

Warum schreiben wir eigentlich in diesen Blog, auferlegen uns diese Arbeit, nehmen Geld in die Hand, wenden Zeit dafür auf?
Weil wir es können - that's ist.

Mal im Ernst: dieser Blog bringt uns beruflich sicher nicht weiter, wir verdienen kein Geld damit und es wird nicht unser Hauptbetätigungsfeld sein/werden.
Aber wir haben was zu sagen und wir wissen wie.

Unser Vorschlag daher:
Anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wer hinter diesem Blog steht wäre es klüger und mit Sicherheit wichtiger, die Anliegen der Dampfer auf Schiene zu bringen - oder etwa nicht?

Wollen wir nicht gemeinsam etwas erreichen - nämlich, dass wir dampfen dürfen, ohne diskriminiert zu werden? Oder wollt Ihr alleine, wehklagend und jammernd am Ende dastehen mit einer neuen Regulierung, die wir alle nicht wollen?

Gemeinsam, oder einsam?

Wir sind für das Gemeinsam, weil Dampfer anders sind, weil wir auch anders sein wollen.

Wer hier schreiben möchte schreibt uns eine Nachricht in die Kommentarbox und bekommt dazu eine Antwort von uns.

In diesem Sinne:

Vape on!


Donnerstag, 23. Juli 2015

Nichtrauchen und Nichtdampfen

Alles was dampft....


Hey Leute, falls es untergegangen sein sollte: ab 2018 wird das absolute Rauchverbot in allen Lokalen scharf gestellt werden, so wurde im Gesundheitsausschuss im Parlament entschieden.

Wir Dampfer sind hier "im Pfusch" mitgelaufen, um es leger auszudrücken:

Ob es an mangelndem Wissen liegt, oder doch geplantes und bewusstes Entscheiden und Handeln war, dass unsere Politiker zu diesem infernalen Schwachsinn hat hinreißen lassen, das wollen wir uns einmal ansehen.

"Alles was dampft und man sich in den Mund stecken kann, muss verboten werden..." (c) BM Oberhauser

Dazu müssen wir ein wenig ausholen und uns die letzte - fast ebenso infantile - Entscheidung der österreichischen Regierung ansehen - die dann letztendlich nach einer Klage vor dem Verfassungsgerichtshof ja gekippt worden ist. Den Begriff "Gesetz" möchte ich hier gar nicht zur Anwendung bringen.

Bei dieser nunmehr gekippten "Entscheidung" das Dampfen unter das Tabakmonopol zu stellen, ging es vordergründig um den Jugendschutz, die Gesundheit, einen nicht vorhandenen "Gateway-Effekt" (dazu gibt es bereits seit 2014 eine mehr als nur aussagekräftige Studie aus Frankreich, die unzweifelhaft belegt, dass Dampfen keinesfalls zum Rauchen führt: Quelle Le Parisien) und um den Schutz der Trafikanten.
Tatsächlich aber ging es hier nur um das schnöde Geld: Nur durch die Unterbringung in das Tabakmonopolgesetz hätte der Gesetzgeber / die Regierung eine Menge an Mehreinnahmen durch zusätzliche Steuern lukriert, die Tabakindustrie hätte die volle Kontrolle über das Konkurrenzprodukt gehabt und die Pharmaindustrie hätte in Ruhe weiterhin unwirksame "Allheilmittel" gegen das Rauchen und jede Menge an Arzneimittel wegen der Folgen des Rauchens verkaufen können - und damit auch weiterhin Milliarden gescheffelt.
Und die WHO hätte einen weiteren Schritt zur vollkommenen Bevormundung getan.
Das ist nun Geschichte. So weit so gut.

Aber:

Die jetzige Entscheidung, das Dampfen mit in das totale Rauchverbot einfließen zu lassen war ja noch auf der irrigen Annahme begründet, dass das Dampfen und die E-Zigaretten insbesondere unter das Tabakmonopolgesetz fallen würden - und dann per Gesetz quasi auf einer Stufe mit dem Rauchen stehen würden. Also auch schädlich, krebserregend, etc... sein würde - zumindest per Gesetzesdefinition.

Frau Bundesminister Oberhauser dazu in einer Pressekonferenz, bei der wir das obige Bild gemacht haben und auch gleich ein paar Fragen gestelllt haben (wie zum Beispiel: wie lässt sich das vereinbaren, dass man zigarettensüchtige Menschen, die den Absprung von der Zigarettensucht durch das Dampfen geschafft haben, wieder zurück zum "Zigarettendealer" schickt, um sich mit Liquids, etc... eindzudecken?):
"Nun ... Ähhhh.... na ja, alles was dampft und man sich in den Mund stecken kann muss verboten werden....!"
Dieses Unwissen, diese Unsicherheit und dazu das tatsächliche Halbwissen der Vorpredigerin, Wahrsagerin, Kaffeesudleserin und Konjunktivkönigin (könnte sein, ist möglich, vielleicht wahrscheinlich, ....) von eigenen Gnaden aus Deutschland - Frau Dr. med. Pötschke-Langer (Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im DKFZ), dem man in der österreichischen Regierung ja ungeprüft und blind gehorsam gefolgt ist - diese Zutaten haben dann schließlich dafür gesorgt, dass es ein totales Rauch- und Dampfverbot gibt.

Wie dumm das eigentlich ist, braucht man nicht mehr extra ausführen, aber der Vollständigkeit zuliebe sei schon angeführt, dass dann per Definition ("...alles was dampft....") auch Asthmasprays, Inhalatoren und dergleichen noch mehr an Gerätschaften ebenfalls zumindest mit einem schielenden Auge des Gesetzgebers betrachtet werden müssten - nicht wahr?

Genug der Satire und der Dummheit.

Es ist an der Zeit, dass wir aufstehen und reinen Tisch machen. Nicht nur am Dampferstammtisch zu fünft große Reden schwingen und sich mitleidsvoll auf die Schulter klopfend wehklagen, sondern verdammt noch einmal: AUFSTEHEN UND HANDELN!

Wir sind nicht das Stimmvieh, das nichts anderes zu tun hat, als lemmingenhaft und wehklagend hinterher zu traben, wenn vorne irgendeine Richtung vorgegeben wird, die uns nicht passt!

Unsere Zahl ist Legion! Wir sind viele und wir haben eine Stimme! Jeder einzelne von uns hat eine Stimme und die will gehört werden!

Geht zu Eurem Händler, macht ihn/sie darauf aufmerksam, dass ihr mit diesem totalen Rauch- und Dampfverbot NICHT einverstanden seid!
Fordert Eure Händler dazu auf, für Euch einzustehen!
Warum?
Weil die Händler von Euch - von uns - leben! Weil sie besser organisiert sind! Weil sie bereits einen Sieg errungen haben!

Nutzt Eure Reichweiten in den sozialen Netzen! Macht darauf aufmerksam, dass eine derartige und willkürliche Bevormundung nicht nur Euch gegen Strich geht, sondern tatsächlich in Euer / unser Verfassungsrechtlich geschützte Entscheidungsfreiheit eingreift und diese ebenso willkürlich außer Kraft setzt!

Oder .... ihr setzt Euch wieder hin und tut nichts. Wie schon viele Monate und Jahre lang. Dann wird es das totale Rauch- und Dampfverbot tatsächlich geben. Und bestimmt nicht nur in Gasthöfen und Lokalen....

Wir müssen selbst dafür sorgen, dass hier eine klare Trennung zwischen Dampfern und Rauchern geschaffen wird. Niemand sonst wird das für uns tun.

Prof. Dr. Bernd Mayer hat sich bereits angeboten, uns allen dabei zu helfen - also tun wir das unsere dazu, damit seine Hilfe auch angenommen wird.



Wir Dampfer sind keine Raucher und das von uns an die Umwelt abgegebene schadet nicht, dazu gibt es genug Studien die diesen Umstand belegen.

Wir Dampfer müssen abermals den Verfassungsgerichtshof anrufen und auf unserem Recht bestehen.

Also spucken wir uns in die Hände und tun wir was - go for it!



Vape on!


 

Impressum

Erstellung und Verantwortlich für den Inhalt:
ÖFJ - Österreichische Fotojournalistinnen und Fotojournalisten
Zuständigkeit: Landespolizeidirektion Wien, Referat Vereins-, Versammlungs- und Medienrechtsangelegenheiten
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