... bitte ein Kilo Brot und ein Flascher'l Reggae Night...
So, oder so ähnlich, könnte es sich vor noch nicht all zu langer Zeit in einem Ladenlokal im 13.ten Wiener Gemeindebezirk zugetragen haben, als ein Kunde beim Bäcker ein Brot und ein Fläschchen E-Liquid eingekauft hatte …
Und damit sind wir auch schon beim nächsten Objekt der Begierde unserer Interview-Reise: in der Dampferhütte!
Die Dampferhütte hat eine sehr interessante „Lebensgeschichte“, die uns gleichzeitig auch sehr eindringlich vor Augen führt, wie dumm und einfallslos die Anwürfe der Gegner der elektronischen Zigarette in den letzten Monate (vor allem in den Boulevardmedien – wo nichts recherchiert und alles behauptet wird...) eigentlich waren.
Gleich beim Eingang, rechts neben der Glastür finden wir ein Firmenschild, auf dem steht:
„Fink Brot R. Koch GmbH – Bäckerei u. Konditorei“
Und genau das war die Dampferhütte bis vor einigen Jahren auch noch: eine traditionsreiche Bäckerei im Wiener Bezirk Hietzing, die über die Bezirksgrenzen hinaus für ihr besonders schmackhaftes Brot bekannt war.
Einige Jahre nach der Übernahme der Bäckerei durch die Tochter (Friederike) des Familienbetriebes begann ein neues Zeitalter für die altehrwürdige Bäckerei.
Besitzerin Friederike |
Ein gemeinsamer Bekannter der jungen Bäckerfamilie hat die beiden zum Dampfen gebracht.
Statt unzähliger Marlboros jeden Tag wurde nur mehr gedampft und nicht mehr geraucht – was den unbezahlbaren Vorteil mit sich brachte, dass sich die Gesundheit bei der noch jungen Bäckerin Friederike nachhaltig änderte.
Allerdings klappte zu diesem Zeitpunkt die Nahversorgung mit Liquids noch nicht wirklich und daraus entstandt dann der Wunsch, die Überlegung: dann machen wir das selbst!
Friederike dazu im Interview:
"Ich habe mir gedacht: ich backe Kuchen und Brot, stelle Marmelade und Speiseeis her, da kann es doch nicht so schwer sein, so ein Liquid herzustellen!"
Der Mann Friederikes – Jochen – gilt als Visionär und Stratege und hat sich dazu überlegt, dass es Sinn macht, einen Onlineshop dazu aufzubauen.
"Visionär" Jochen |
Und so wurden über einen längeren Zeitraum auf der einen Seite des Ladens, wo heute Glasvitrinen die neuesten Akkuträger präsentieren, frisches Brot und auf der anderen Seite die neuesten und selbst hergestellten Liquids verkauft.
Der Erfolg gab den beiden recht und schon sehr bald, wurden nur mehr Liquids hergestellt und keine Brote mehr gebacken.
Was allerdings unverkennbar geblieben ist, das ist der Qualitätsanspruch der Bäckerin:
„Wir nehmen nur Aromen von Herstellern, die wir schon aus unserer Zeit als Bäckerei kennen und bei den Basen haben wir sehr genau geprüft – und auch vor Ort die Anlagen angesehen – bevor wir diese für unsere Liquids verwendet haben. Da gibt es keine Kompromisse: nur das Beste ist gerade gut genug. Ich behandle Liquids wie Lebensmittel: in der Herstellung arbeiten wir in einem speziell dafür hergerichteten Raum, tragen Schutzkleidung, Handschuhe, Mundschutz und sorgen genauso wir in der Lebensmittelherstellung für perfekte Umgebungsbedingungen.“
Da läuft Friederike eine offene Tür bei mir ein, weil diese Sicherheit in der Herstellung von vielen zwar immer wieder – speziell am Papier – behauptet wird, wenn man dann aber einmal vor Ort ist, dann kommt teilweise das Grauen....
Eine vernünftige Regulierung ist hier mehr als nur erwünscht und es scheint, als würde die Dampferhütte da ein ordentliches Maß vorlegen, an dem sich viele werden messen lassen müssen.
In der Zwischenzeit ist auch Jochen zu uns gestoßen und erzählt uns von der unglaublichen Entwicklung in diesem noch sehr jungen Markt und verrät auch ein wenig, wohin der Weg gehen soll/wird.
Während wir miteinander plaudern füllt sich die Dampferhütte mehrmals: die Nachfrage nach den Liquids ist enorm!
Hin und wieder geht auch ein iStick über den Ladentisch, aber in den meisten Fällen sind es die Liquids, die den Besitzer wechseln.
„Dabei ist heute wenig los – die heißen Tage und die Ferien machen sich bemerkbar“, erzählt Jochen und auch davon, dass sich das Geschäft ein wenig gedreht hat: zu Beginn waren es um die 90% und mehr Online-Anteil – heute sind es rund 70%, die der Onlinehandel ausmacht.
Und wie es sich für einen visionären Betrieb gehört, haben die beiden das Trafikanten Partnerprogramm ins Leben gerufen: „Premium Liquids aus Österreich im Großhandel“ steht auf der Webseite zu lesen und tatsächlich – so erfahren wir – gibt es eine Reihe von Trafiken, die sich mit den Liquids aus der Bäckerei versorgen.
Friederike und Jochen sind ein weiterer wichtiger und sehr individueller Teil des E-Zigaretten-Marktes, die sich beide von Beginn an der Qualität und nicht der Quantität verschieben haben und mit dieser Entscheidung Recht behalten haben: die Quantität kam von selbst.
Die Dampferhütte zeigt auch sehr deutlich, dass es viele und völlig unterschiedliche Zugänge zu der Materie „E-Zigarette“ gibt und alle ihre eigene Berechtigung am Markt haben.
Eine Wiener Traditionsbäckerei, die zwar den Namen und die Handelsware gewechselt hat, aber der Tradition treu geblieben ist:
Höchste Qualität aus Österreich.
Wie immer gebe ich an dieser Stelle keine Empfehlung für den Dampfshop, heute die Dampferhütte, ab – meine Eindrücke sind subjektiv und was mir gefällt, kann für Euch schon nicht mehr passend sein – ABER:
die gute Qualität bei der Herstellung der Liquids, die ist objektiv und ein eindeutiges Qualitätsmerkmal der Dampferhütte.
auch ausgefallenes Zubehör ... |
Wir lesen uns nächste Woche wieder, wenn es dann heißt: zu Besuch in der Belvederegasse - Landung auf dem "Planet of the Vapes"
Vape on!
Autor/in: Monique und Felix
Bilder: Monique und Felix
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